Enzkreis. Es ist eine Kandidatur mit viel Anlauf: Jurist Philippe A. Singer muss nicht lange grübeln, wann genau es für ihn klar war, dass er 2026 für die CDU ins Rennen um ein Landtagsmandat gehen möchte. Er nennt den Abend der Landtagswahl 2021.
Er war damals der Unionskandidat im Enzkreis – und musste ein historisch schlechtes Ergebnis von 19,5 Prozent verbuchen. Im Sog einer damals landesweit trudelnden CDU, wie er es sieht. „Ich habe seitdem nicht aufgehört, mich politisch und ehrenamtlich zu engagieren“, sagt er heute. Singer hat mit der Landtagswahl noch eine Rechnung offen. Wahlkampf will er schon innerparteilich machen – schließlich ist er bereits der vierte Bewerber der Union im Kreis.
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Er erhalte aus der CDU Zuspruch, sagt Singer, und er nehme aus Gesprächen mit den Menschen im Kreis Rückenwind mit – und Gegenwind für die „schlechteste Bundesregierung jemals“. Singers Formel: Erst gewinnt die CDU im Bund und dann holt sie das 2016 verlorene Enzkreis-Mandat im Land zurück. Der Kommunalrechtler will dafür Präsenz in den Gemeinden und seine Erfahrungen als Berater ins Feld führen.
Er wisse um die Bedeutung, den Mittelstand in wirtschaftlich rauen Zeiten nicht alleine zu lassen. Genauso wenig wie die zu oft schlecht ausgestattete und juristisch benachteiligte Polizei oder die Kommunen in großer Finanznot. Landwirte müsse man von Verbotspolitik befreien. Der Abbau von Bürokratie sei extrem wichtig. Die sieht er auch als einen Faktor für die Probleme in der medizinischen Versorgung.
Pforzheimer Zeitung, 23.11.2024, online